7. Mai 2024 / Aus aller Welt

Wassernotstand in Katalonien aufgehoben

Wassermangel macht der spanischen Urlaubsregion Katalonien seit Jahren zu schaffen. Zuletzt hatte sich die Lage drastisch zugespitzt. Kurz vor Beginn der Sommersaison gibt es aber gute Nachrichten.

Blick auf den Sau-Stausee in Vilanova de Sau, Katalonien Ende Januar 2024.
von dpa

In der spanischen Region Katalonien ist der wegen Wasserknappheit ausgerufene Notstand nach gut drei Monaten für beendet erklärt worden. Die Niederschläge der vergangenen Tage hätten zu einer deutlichen Verbesserung der Situation geführt, teilte die Regionalregierung in Barcelona mit.

Die Stauseen seien nun im Schnitt zu 25 Prozent gefüllt, hieß es. Dieser Wert war Anfang des Jahres zeitweilig auf deutlich unter 15 Prozent gefallen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es im Schnitt noch rund 60 Prozent.

Man könne nun mehrere Restriktionen aufheben und andere Einschränkungen lockern, das Wasserproblem sei aber noch lange nicht vorbei, warnte Sprecherin Patrícia Plaja. Der Minister für Klimapolitik der auch bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsregion, David Mascort, betonte, Katalonien mache schon seit über drei Jahren die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor einem Jahrhundert durch. Man sei aber sicher, dass es mindestens bis Anfang nächsten Jahres keinen neuen Notstand geben werde.

Im Zuge der Aufhebung des Notstandes wird das Konsumlimit für Privathaushalte von 200 auf 230 Liter pro Person und Tag angehoben. Auch die Landwirtschaft, die Industrie und der Tourismussektor werden mehr Wasser zur Verfügung haben. Das Auffüllen der großen Mehrheit der privaten und öffentlichen Schwimmbecken wird wieder zugelassen.

Der Notstand galt in weiten Teilen Kataloniens seit Anfang Februar. Einige Stauseen der Region im Nordosten Spaniens waren damals praktisch leer. Die Maßnahme traf in der Hauptstadt Barcelona und mehr als 200 weiteren Gemeinden rund sechs Millionen der insgesamt circa acht Millionen Bewohner der sogenannten Autonomen Gemeinschaft.

Die Zentral- und die Regionalregierung wollen in Katalonien gemeinsam den Bau von zwei Meereswasserentsalzungsanlagen im Wert von insgesamt knapp 470 Millionen Euro finanzieren, die jeweils 2028 und 2029 in Betrieb gehen sollen. Zudem will Katalonien für rund 100 Millionen Euro eine schwimmende und zwölf weitere mobile Entsalzungsanlagen installieren, die größtenteils schon in den nächsten Monaten betriebsbereit sein sollen.


Bildnachweis: © Lorena Sopêna/EUROPA PRESS/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Polarlichter bringen Deutschlands Nachthimmel zum Leuchten
Aus aller Welt

Polarlichter haben am Wochenende für ein buntes Spektakel am Nachthimmel über Deutschland gesorgt. Auslöser dafür war ein extrem starker Sonnensturm.

weiterlesen...
Drei Neueröffnungen in der Innenstadt
Aktuelle Nachrichten

Drei Neueröffnungen in der Innenstadt

weiterlesen...
Portmonee nach vorgetäuschter Autopanne gestohlen / Zeugensuche
Polizeimeldungen

Erkelenz (ots) - Eine ältere Frau fuhr am späten Donnerstagvormittag (25. April) mit ihr

weiterlesen...

Neueste Artikel

Karneval der Kulturen in Berlin
Aus aller Welt

Der Karneval der Kulturen erreicht mit dem Umzug seinen Höhepunkt. Tausende Menschen stehen an der Strecke.

weiterlesen...
Lage im Südwesten entspannt sich
Aus aller Welt

Dauerregen und Hochwasser haben den Südwesten schwer getroffen. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Schon in der kommenden Woche könnten wieder heftige Regenfälle drohen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Karneval der Kulturen in Berlin
Aus aller Welt

Der Karneval der Kulturen erreicht mit dem Umzug seinen Höhepunkt. Tausende Menschen stehen an der Strecke.

weiterlesen...
Lage im Südwesten entspannt sich
Aus aller Welt

Dauerregen und Hochwasser haben den Südwesten schwer getroffen. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Schon in der kommenden Woche könnten wieder heftige Regenfälle drohen.

weiterlesen...