12. Juli 2016 / Erlebe Dein Erkelenz

Public Viewing, 7. Teil

Finale: Portugal vs. Frankreich auf dem Markt

Public Viewing, 7. Teil

„Nö, das Spiel Frankreich gegen Italien interessiert mich nicht“, meint die bessere Hälfte (IFrei nach einem bekannten Fußballer, der ins Ausland wechseln wollte: Italien oder Portugal, was soll's, Hauptsache Iberische Halbinsel). Für sie ist die Fußball-EM nach der unberechtigten gelben Karte gegen Hummels und dem Handspiel von Steinschweiger (O-Ton im TV) „gelaufen“. 

Aber nicht nur sie hatte das Interesse am Gekicke unterm Eiffelturm verloren. Viele wandten sich ab und hatten anderes im Sinn, als sich noch einmal zum Markt in Erkelenz aufzumachen, um dort den letzten Akt des Public Viewings mitzuerleben. Die Zahl der Besucher war überschaubar, Platzangst brauchte keiner zu haben, die Gastronomen erfreuten sich zwar über besetzte Stühle, aber im Prinzip war das Geschehen auf der Projektionsfläche nebensächlich. Großes Bedauern über die Niederlage von Frankreich kam nicht auf, das 0:1 war vielleicht die richtige Antwort auf das brutale Ausschalten eines portugiesischen Spielers, dem üblicherweise nicht so viel Sympathie entgegengebracht wird.
Jetzt könnte stundenlang und ohne erkennbare Auswirkung über das Fußballspiel an sich und über die Beurteilung des Spiels durch Schiedsrichter räsoniert werden (eine unberechtigte Gelbe für einen Deutschen, die das Halbfinale vorentschied, eine übertriebene Härte, bei der ein Spieler eliminiert wird und für die in der Bundesliga mindestens gelb fällig gewesen wird, die aber bei einem pfeifenden Entscheider aus dem vermeintlichen Mutterland des Fußballs als normaler Zweikampf gilt, und so weiter und so fort). So blieb bei dem Ballspiel viel Zeit zur Plauderei und zu einer Bestandaufnahme.

Das Fazit, dass die Veranstalter von Dein Erkelenz und Kultur Garten zogen, war einhellig: Das Public Viewing in Erkelenz war eine gute Sache. Nicht auszudenken, was am Finaltag los gewesen wäre, wenn Deutschland gegen Portugal gespielt (und gewonnen) hätte. „Der Besuch beim Halbfinale war schon grandios“, meinte Marwin Altmann, dem Kompagnon Thomas Poos gegen beipflichtete. Die Besucherzahl wäre bestimmt noch übertroffen worden. Dann wäre man an die Kapazitätsgrenzen gekommen; eine Erfahrung, die sicherlich berücksichtigt werden muss, wenn es bei der WM in zwei Jahren wieder ein Public Viewing auf dem Markt geben sollte. Die Bereitschaft zur Organisation des nächsten Rudelguckens ist bei den beiden Lokalpionieren von Dein Erkelenz ebenso vorhanden wie bei den Kultur Garten-Vertretern Dominik Mercks und Raphael Meyersieck. Aber ob es tatsächlich unter ihrer Regie wieder ein Public Viewing gibt, bleibt abzuwarten. Zunächst jedenfalls bleibt es, dem Quartett und ihren Mitmachern für dieses tolle Erlebnis zu danken (Für die Qualität des Gekickes können sie ebenso wenig wie für die Qualität der TV-Reporter).

Wer wollte, hätte am Sonntag jeden Zuschauer per Handschlag begrüßen können, was aber der generellen positiven Grundstimmung keinen Abbruch tat. Man ließ halt das Turnier gemächlich austrudeln – und die Fußballer des SC 09, die zuvor auf dem Markt Kunstrasenflächen für ihren neuen Platz verkauft hatten, machten es denen aus der Nationalmannschaft nach: Auch sie blieben beim Finale passiv. Es herrschte eben schon Aufbruchsstimmung bei aller Gewissheit, dass das Public Viewing in Erkelenz eine tolle Sache sein kann.
Man sieht sich wieder, in zwei Jahren, auf dem Markt.
Vielleicht. (kl)

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