25. Oktober 2023 / Aus aller Welt

Staaten wollen das Aussterben von Flussdelfinen verhindern

Die Zahl der Flussdelfine ist stark zurückgegangen. Einige Länder wollen den Tieren nun helfen und zugleich noch weit mehr bewirken.

von dpa

Neun Länder aus Südamerika und Asien wollen gemeinsam das Aussterben der verbliebenen Flussdelfine verhindern. Vertreter der Staaten unterzeichneten am Dienstag in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá eine gemeinsame Erklärung zum Schutz dieser Tiere. Beteiligt sind Bangladesch, Bolivien, Brasilien, Kambodscha, Kolumbien, Ecuador, Indien, Nepal und Venezuela. Auch Pakistan und Peru schlossen sich der Erklärung an, wollten das Dokument aber erst in den kommenden Wochen offiziell unterschreiben.

Die beteiligten Länder verständigten sich darauf, die Wasserqualität im Lebensraum der Delfine zu verbessern, Schutzgebiete zu schaffen, gegen Überfischung vorzugehen und die indigenen Gemeinschaften in den betroffenen Regionen in den Schutz der Tiere einzubinden.

Große Flüsse sind «Lebenselixier» vieler Gemeinden

«Diese Erklärung wird dabei helfen, dass sich die Flussdelfin-Populationen auf der ganzen Welt erholen können, und gibt Hoffnung, dass diese ikonischen Arten trotz der Bedrohung überleben werden», sagte Stuart Orr von der Naturschutzorganisation WWF. «Aber es geht bei dieser Erklärung um mehr als nur um die Rettung von Flussdelfinen: Es geht auch darum, die Gesundheit der großen Flüsse zu verbessern, die das Lebenselixier so vieler Gemeinden und Volkswirtschaften sind und wichtige Ökosysteme von Regenwäldern bis zu Deltas erhalten.»

Aufgrund von Umweltverschmutzung und Fischerei ist die weltweite Population von Süßwasserdelfinen laut WWF seit den 1980er Jahren um 73 Prozent zurückgegangen. Derzeit leben demnach noch sechs verschiedene Arten in Flüssen wie dem Amazonas und dem Orinoco in Südamerika oder dem Ganges und dem Mekong in Asien. Zuletzt waren im brasilianischen Amazonasgebiet über 100 Delfine verendet. Wissenschaftler gingen davon aus, dass Hitze und Trockenheit das Massensterben ausgelöst haben könnten.


Bildnachweis: © Miguel Monteiro/Instituto Mamiraua/dpa
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