2. August 2023 / Aus aller Welt

Autofrachter sollte möglichst schnell einen Hafen anlaufen

Der Autofrachter «Fremantle Highway» liegt immer noch etwa 16 Kilometer vor der niederländischen Küste vor Anker. Wann kann er in einen sicheren Hafen geschleppt werden?

Der Autofrachter «Fremantle Highway» ist vom Strand der niederländischen Insel Schiermonnikoog aus am Horizont zu sehen.
von dpa

Der schwer beschädigte Autofrachter vor der niederländisch Küste soll nach Ansicht des Bergungsunternehmens so schnell wie möglich in einen sicheren Hafen geschleppt werden. Das Schiff sei stabil und das Feuer unter Kontrolle, sagte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, im niederländischen TV-Magazin «Nieuwsuur» am Dienstagabend. Bei erwartetem starkem Wind aus Nordwesten sei das massive Fahrzeug schwierig zu beherrschen. Der Boskalis-Chef sagte, dass der Wind in den nächsten Tagen drehen könne.

Der Frachter liegt nach Angaben der Wasserbehörde noch immer stabil an seinem jetzigen Ankerplatz, etwa 16 Kilometer im Norden der Wattenmeerinseln Ameland und Schiermonnikoog. Über die Verlegung in einen Hafen sei noch keine Entscheidung getroffen worden, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Am Vorabend habe es ein kleines Problem mit einem Tau gegeben, mit dem der Frachter an einen Schlepper gekoppelt sei. Die Stabilität sei aber nicht in Gefahr gewesen.

Unklar ist, ob das Feuer wirklich gelöscht ist

Die Bergungsexperten hatten die «Fremantle Highway» eingehend kontrolliert. «Das Oberdeck ist schwer beschädigt», sagte Berdowski. «Durch die enorme Kraft des Feuers sind auch Decks eingestürzt.» Unklar ist noch, ob das Feuer wirklich gelöscht sei und ob die gesamte Ladung zerstört sei. Der rund 200 Meter lange Autofrachter hat auf elf Decks etwa 3800 Autos geladen, darunter 500 E-Autos.

Vor gut einer Woche war das Feuer auf dem japanischen Schiff ausgebrochen. Der nächste größere Seehafen ist Eemshaven gleich an der deutschen Grenze. Eine Option ist auch die Verlegung ins deutsche Wilhelmshaven.

Nach den Berichten über ein mögliches Losreißen des Frachters teilte das Bundesverkehrsministerium der Deutschen Presse-Agentur mit, dass das Schiff zu keinem Zeitraum unkontrolliert in der Nordsee getrieben habe. Die niederländischen Behörden hätten das Maritime Lagezentrum des Havariekommandos am frühen Dienstagabend informiert, dass die Ankerverbindung des Frachters gerissen sei. Zwei Schlepper seien aber weiter mit dem Schiff verbunden gewesen. Nach einer geringen Drift nach Osten konnten die Schlepper dem Ministerium zufolge den Frachter erneut auf die Ankerposition bringen. Vorsorglich seien deutsche Behördenschiffe in Richtung der Grenze bewegt worden. Darüber berichtete zunächst die «Nordwest-Zeitung.»


Bildnachweis: © Anton Kappers/vifogra/dpa
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