14. Juli 2023 / Aus aller Welt

Junge in Frankreich vermisst: Greifvogel oder Verbrechen?

Der Zweijährigen war bei seinen Großeltern im Ort im Urlaub, als diese ihn aus dem Blick verloren. Was ist geschehen?

Freiwillige nehmen in dem südfranzösischen Alpendorf Le Vernet an einer Suchaktion nach dem zweijährigen Emile teil.
von dpa

Bei der Suche nach einem seit sechs Tagen vermissten Zweijährigen in Südfrankreich schließen die Fahnder nicht aus, dass möglicherweise auch ein Tier mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Denkbar sei ein Angriff durch einen Greifvogel, berichtete der Sender BFMTV unter Bezug auf die Staatsanwaltschaft.

Weitere Hypothesen seien laut der Behörde ein Unfall, ein Verbrechen oder auch eine Verwicklung der Familie in das Verschwinden. Der zweieinhalbjährige Émile war am Samstagabend vergangener Woche in dem 125-Einwohner-Ort Le Vernet verschwunden. Trotz intensiver Suche fand sich keine Spur des Jungen.

Fahndung läuft weiter

In dem abgelegenen Bergdorf hatten Einwohner auch über den Angriff eines Wolfes spekuliert. Dass Wölfe Menschen angreifen, ist aber extrem selten. Eine letzte Suche von rund 50 Polizisten im Gelände um den Ort endete ergebnislos. Bürgermeister François Balique verhängte bis Montagabend ein Zugangsverbot für den Ort für Fremde, um die Familie des Jungen und die Einwohner zu schützen.

Auch Katastrophentourismus solle damit verhindert werden. Wie der Bürgermeister der Zeitung «Le Figaro» sagte, könne er sich am ehesten einen Verkehrsunfall vorstellen, nach dem der Fahrer den Jungen in Panik eingeladen habe.

Der Junge war bei seinen Großeltern im Ort im Urlaub gewesen, als diese ihn am Samstagabend aus dem Blick verloren hatten. Bei den Großeltern hielten sich zu dem Zeitpunkt auch etliche andere Verwandte auf. Dass die Familie etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte, schließe er aus, sagte der Bürgermeister dem «Figaro».

Die Fahnder konzentrieren sich im Moment auf Befragungen von Menschen, die möglicherweise einen Hinweis auf das Schicksal des Jungen liefern können. Dessen Überlebenschancen ohne Essen und Trinken sind inzwischen sehr gering.


Bildnachweis: © Nicolas Tucat/AFP/dpa
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