19. Oktober 2023 / Aus aller Welt

Zahl der Verkehrstoten in der EU bleibt auf hohem Niveau

2018 hatte sich die EU zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Straßenverkehrstoten bis 2030 zu halbieren. Wird ihr das noch gelingen?

Ein Kreuz und Blumen zum Gedenken an ein 21-jähriges Opfer eines Verkehrsunfalls im Landkreis Hildesheim.
von dpa

Die Zahl der Verkehrstoten geht in der EU nicht wie angestrebt zurück. Aktuellen Zahlen des Statistikamts Eurostat zufolge starben 2022 auf EU-Straßen mehr als 20.500 Menschen und damit vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres starben Schätzungen zufolge nur geringfügig weniger Menschen als im gleichen Zeitraum 2022. Genaue Zahlen für dieses Jahr werden noch nicht angegeben.

In Deutschland sind zuletzt wieder mehr Menschen im Straßenverkehr gestorben. 2021 hatte die Corona-Pandemie mit Lockdowns, Homeoffice und Homeschooling weniger Verkehr verursacht. Die Zahl der Toten auf den Straßen war damals auf einen historischen Tiefstand gesunken. 2022 starben auf den Straßen in Deutschland 2782 Menschen, neun Prozent mehr als im Jahr davor. Im EU-Vergleich gehören deutsche Straßen aber zu den sichersten. Nur in Dänemark, Irland und Schweden sterben pro Kopf weniger Menschen. Für 2023 prognostiziert Eurostat für Deutschland, dass die Zahl der Verkehrstoten ähnlich hoch bleiben sollte.

Der Trend in der EU sei mit minus neun Prozent im Vergleich zum Jahr vor der Corona-Pandemie zwar rückläufig, so die Kommission. Die Zahl der Toten gehe aber nicht schnell genug zurück. Denn 2018 hatte sich die EU zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Straßenverkehrstoten bis 2030 zu halbieren.

Der stärkste Rückgang der Verkehrstoten sei in Litauen und Polen mit 30 Prozent zwischen 2019 und 2022 registriert worden. Polen liege aber immer noch über dem EU-Durchschnitt. In Irland, Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, der Slowakei und Schweden blieben die Zahlen in den vergangenen drei Jahren stabil oder stiegen.


Bildnachweis: © Julian Stratenschulte/dpa
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